Maginot Line * Gros Ouvrage Schoenenbourg

ger24Heute möchte ich euch ausnahmsweise einmal keinen verlassenen Ort vorstellen, sondern eine hochinteressante Besichtigungsmöglichkeit für Bunkerfans.

Das Maginot-Artilleriewerk (Gros Ouvrage) de Schoenenbourg ist das letzte Artilleriewerk im Nordosten Frankreichs. Von hier bis zur Schweizer Grenze besteht die Maginotlinie nur noch aus Kasematten und Unterständen. Beim Westfeldzug der Deutschen war Schoenenbourg das am stärksten umkämpfte Werk der ganzen Linie, da es den Vormarsch der Wehrmacht in diesem Bereich am meisten behinderte. Bis zum Waffenstillstand am 1. Juli 1940 wurde das Werk von über 3000 Granaten aller Kaliber sowie etwa 160 Fliegerbomben von bis zu einer Tonne Gewicht getroffen, aber all dies verursachte nur minimale Schäden. Die Gegend rundherum sah danach aus wie eine Mondlandschaft. Beim Rückzug der Wehrmacht 1945 wurden die Eingangsblöcke durch Sprengungen schwer beschädigt.

Nach dem Krieg wurde es wieder instandgesetzt, aber 1967 von der französischen Armee aufgegeben und sich selbst überlassen. Über viele Jahre wurde es danach durch Vandalismus, Metalldiebstahl und auch durch Umwelteinflüsse immer stärker zerstört. 1978 gründete sich der Festungsverein AALMA, der vier Jahr später endlich die Erlaubnis erhielt, das Werk zu restaurieren und als Museum zu betreiben. Es ist erstaunlich, was der Verein in all den Jahren auf die Beine gestellt hat. Wer Schoenenbourg heute besucht, hat den Eindruck, als ob das Werk gerade erst in Betrieb genommen wurde, so gut ist der Zustand. Man darf sich frei bewegen und fotografieren.

Ich kann jedem, der sich für die Thematik interessiert, nur wärmstens empfehlen, sich dieses Werk einmal anzuschauen. Auch für Urban Explorer ist dies eine interessante Erfahrung, wenn man die Eindrücke einmal mit den verlassenen und verwüsteten Werken der Maginotlinie vergleichen kann.

Weiterführende Links: Ouvrage Schoenenbourg / Wikipedia-Artikel

Besucht: August 2013

uk24Today, I won’t show you an abandoned place, but a very interesting location for bunker fans.

The Maginot artillery fort (Gros Ouvrage) Schoenenbourg is the last artillery fort in north-east France. From there to the swiss border, the Maginot line consists only of casemates and small shelters. In the battle of France, Schoenenbourg was the most hard-fought Ouvrage on the whole line, as it effectively hindered German advance in that area. Until the armistice, the fort was hit by more than 3000 grenades of all calibers and over 160 aircraft bombs with weights of up to 1 ton, but all that caused only minor damage. The surrounding land looked like a moonscape after the bombardment. When the Wehrmacht retreated in 1945, they blew up the entrance blocks, severely damaging the Ouvrage.

After the war, Schoenenbourg was completely renovated, but in 1967 the French army abandoned the Ouvrage and left it to its own. Over many years, it was damaged by vandals, thieves and environmental influence. In 1978, the AALMA was founded (Association for the preservation of the Maginot Ouvrages in Alsace), and four years later, they got the permission from the army to renovate Schoenenbourg and use it as museum. It is impressive to see what the AALMA has achieved in those years – when visiting the Ouvrage, it looks as it has just come into service. You are allowed to walk around free and take pictures.

I strongly suggest a visit to everyone who is interested in the subject of WW2 and the Maginot Line. It may also be interesting to urban explorers to compare their impressions to the abandoned and devastated ouvrages.

See also: Ouvrage Schoenenbourg / Wikipedia Article

Visited: August 2013