Maginot Line * P.O. du Welschhof

ger24

Das Infanteriewerk (Petit Ouvrage) Welschhof gehört zu den wenigen Anlagen der Maginot-Linie, die einem direkten Angriff der Wehrmacht ausgesetzt waren.  Während des Westfeldzugs wurde Block 1 des Werks am Morgen des 22. Juni 1940 von den Deutschen mit mehreren 150mm Haubitzen unter Feuer genommen. Zuvor waren bereits die westlich benachbarten Festungsanlagen gefallen. Das östlich gelegene Artilleriewerk Simserhof gab Feuerschutz, aber dennoch gelangen der Wehrmachtsdivision über 100 Volltreffer, wodurch die meterdicke Panzerung von Block 1 durchbrochen wurde. Da die Kanonen von Simserhof am Limit ihrer Reichweite operierten, mussten sie nach zwei Tagen die Unterstützung beenden. Zwischenzeitlich war die letzte flankierende Kasemattenstellung ebenfalls gefallen, und so kapitulierte die Besatzung von Welschhof am Morgen des 24. Juni.

Nach dem Krieg wurde das Werk teilweise wieder instandgesetzt, gehörte aber 1970 zu den ersten Stellungen, die vom Militär endgültig stillgelegt und verlassen wurden. Der heutige Zustand ist vergleichsweise gut, offensichtlich hatten sowohl Vandalen als auch Metalldiebe nur geringes Interesse an dem Werk. Das mag auch damit zusammenhängen, dass der einzige verbliebene Einstiegspunkt im Sichtbereich des benachbarten Dorfes und einer Straße liegt.

Besucht: Februar 2013

UPDATE: Ende Mai 2013 habe ich das PO nochmals aufgesucht, um einem guten Freund eine Einführung in die Maginot-Erkundung zu geben. Diese Möglichkeit habe ich genutzt, mit der Petromax einige Ansichten neu zu interpretieren (beim ersten Besuch hatte ich nur Teelichter dabei) – diese habe ich als weitere Galerie unten hinzugefügt.

 

uk24

The infantry fort (Petit Ouvrage, lesser work) Welschhof is one of the few Maginot structures that have been directly attacked by the Wehrmacht. During the battle of France, in the morning of June 22, 1940, the Germans took Block 1 under fire with 150mm howitzers. At this time, the neighboring fortifications to the west had already surrendered. The artillery fort (Gros Ouvrage) Simserhof, located to the east, provided covering fire – however, the Germans scored more than 100 direct hits, breaching Block 1. As the cannons of Simserhof were operating at the limit of their range, they had to stop their support after two days. After the fall of the last flanking casemate, Welschhof surrendered in the morning of June 24.

After the war, the fort was partly renovated, but in 1970 it was among the first Maginot structures to be abandoned by the military. Today, it is in comparatively good condition. Obviously, vandals and metal thieves had only minor interest in stripping the fort. Probably this is due to the only entrance being in sight of the neighboring village and a road.

Visited: February 2013

UPDATE: by the end of May 2013, I re-visited the PO with a good friend, to give him an introduction to the Maginot Line. I took this opportunity to shoot pictures with the Petromax kerosene lamp (the first time we only had small tea candles with us). You can see these new photos in the second gallery below.

 

 

Bilder von meinem zweiten Besuch / Pictures from my second visit (May 2013):